Die Römerstraßen an Ammersee und Lech
von Dr. Peter Kalus
Grundsätzlich muss man daran erinnern, dass die Römer ihre Straßen nicht neu „erfunden“ haben, sondern dass diese Straßen uralten Trassen von Handels- und Verkehrswegen folgten, die möglicherweise schon seit dem Neolithikum bestanden. Diese Altstraßen entstanden durch die jahrtausendelange Suche nach dem Idealweg, über die gangbarsten Pässe, die Stellen, wo Flüsse am leichtesten zu überqueren waren, umgingen Steilhänge, Schluchten und Moore. Die Römer haben diese Wege auf ihren Eroberungen erst benützt, dann ausgebaut, begradigt, befestigt, Brücken gebaut, Wegzeichen gesetzt, militärisch gesichert, Herbergen und Wechselstationen angelegt und damit ein so hervorragendes Verkehrsnetz geschaffen, dass es die Römerzeit um viele Jahrhunderte überdauert hat. Vielfach führen moderne Straßen noch auf der Trasse der Römerstraßen.